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Strom wird teurer

31. August 2010
Der Gemeinderat hat den Stromtarif für 2011 verabschiedet. Obwohl die Preise teilweise markant steigen, zahlen die Kundinnen und Kunden immer noch deutlich weniger als vor 10 Jahren.
Der Strompreis setzt sich seit der Liberalisierung des Strommarktes aus dem Preis für die Energie und die Netznutzung zusammen. Die Netznutzung ihrerseits besteht aus einem variablen Netznutzungspreis und einem fixen Grundpreis.

Die Konzessionsabgabe an die Politische Gemeinde sowie die Abgaben für die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) und die Systemdienstleistungen (SDL) werden getrennt auf der Rechnung ausgewiesen.

Höhere Energiepreise

Ausschlaggebend für die notwendig werdende Preisanpassung für die elektrische Energie sind die höheren Gestehungskosten, welche der Hauptlieferant Axpo ab dem 1. Januar 2011 verrechnet. Begründet wird der Preisanstieg mit höheren Produktionskosten, höheren Beschaffungskosten sowie der Teuerung.

Aus dem Verkauf der Energie verdienen die Technischen Betriebe kaum mehr Geld. Die Marge auf dem Einstandpreis beträgt gesamthaft nur ca. 3 %.

Netznutzung wird etwas günstiger

Die TBG decken ihre Kosten aus dem Bau und Betrieb des Stromnetzes und für die Administration primär mit dem variablen Netznutzungspreis und dem Grundpreis. Die Kalkulation unterliegt den Bestimmungen aus dem StromVG und wird durch die Elcom (Elektrizitätskommission) überwacht. Der Tarif für die Netznutzung wird etwas günstiger.

Gesetzliche Abgaben steigen

Die Konzessionsabgabe kommt direkt dem allgemeinen Finanzhaushalt der Gemeinde zugute, quasi als Dividende für die Eigentümerin der Technischen Betriebe. Diese bleibt unverändert für das Jahr 2011.

Die KEV ist eine Abgabe an den Bund zur Förderung von erneuerbaren Energien. Die SDL sind an Swissgrid zu vergüten. Swissgrid ist die nationale Netzgesellschaft der Schweiz und ist mit dem Betrieb des Schweizer Höchstspannungsnetzes beauftragt. Während die Abgaben der KEV unverändet sind, steigen die gesetzlichen Abgaben für die SDL gemäss Entscheid des Bundesverwaltungsgerichtes vom 8. Juli 2010.

Fazit

Für 2011 lässt sich eine Erhöhung wegen verschiedenen Aufschlägen, welche die TBG übernehmen müssen, nicht umgehen. Die einzelnen Haushalte werden sie unterschiedlich zu spüren bekommen, je nach Produkt, Stromverbrauch und Bezugsverhältnis im Normal- und Schwachlastzeiten. Bei der Mehrzahl der Kundinnen und Kunden macht der Aufschlag rund 10 % aus. Noch liegt das Preisniveau aber deutlich unter jenem von vor 10 Jahren. Unverändert werden die Kunden im internationalen Vergleich kostengünstig, sicher und zuverlässig mit Strom versorgt.

Die detaillierten Strompreise sind im Internet veröffentlicht.

Bild: Unterwerk SAK

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