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Duschen am Dammweg

18. Juni 2012
Wer Fussball spielt, schwitzt. Wer schwitzt, möchte duschen und sich umziehen. Dazu braucht es Garderoben und Duschen, in grossen Stadien ebenso wie beim Fussballplatz am Dammweg. Und eben dort sollen neue gebaut werden.
«Wir brauchen den Sportplatz Dammweg.» Klar und eindeutig ist die Aussage des Goldacher Gemeindepräsidenten Thomas Würth. Damit ist aber auch gesagt, dass es Garderoben und Duschen braucht. Jene, die heute am Dammweg stehen, sind nicht mehr zeitgemäss. Und jene, die im Restaurant Schäfli untergebracht sind, werden bald nicht mehr sein. Denn das «Schäfli» wird im Zug der geplanten Zentrumsüberbauung in absehbarer Zeit abgebrochen. Deshalb plant der Gemeinderat eine Ersatzlösung.

Ersatz gesucht

Ursprünglich habe sich der Gemeinderat überlegt, dass anstelle der Garderoben im «Schäfli» jene in den Turnhallen Rosenacker oder Wartegg oder jene in den regionalen Erholungs- und Sportanlagen Kellen benützt werden könnten, sagt Gemeindepräsident Würth. Jene in den Schulhäusern seien aber während der Woche ausgebucht. Und der Weg zwischen der Anlage Kellen und dem Sportplatz Dammweg sei zwar ein wunderbarer Fussweg, aber nicht beleuchtet, «abends für die Kinder also nicht zumutbar», sagt Thomas Würth, der als Dreikäsehoch selbst auf diesem Platz Fussball gespielt hat.

Zu gross, zu teuer

So begann der Gemeinderat, sich Gedanken über neue Garderoben anstelle der alten am Dammweg zu machen. Und kam zum Schluss: Der bisherige Standort südlich des Sportplatzes ist richtig. Anfänglich dachte er an vier Garderoben, zwei Duschen, Garderoben für Schiedsrichter, Räume für Toiletten und Technik. In der April/Mai-Ausgabe des Mitteilungsblattes der Gemeinde, des «Wellenbrechers», war als Begründung nachzulesen: «Oft finden mehrere Spiele nacheinander statt, zunehmend auch mit Mädchenteams.»
Ein solches Raumprogramm hätte wohl in einem zweigeschossigen Bau untergebracht werden müssen und zwischen 1,5 und 2 Millionen Franken gekostet. Zu gross und zu teuer, sagte der Gemeinderat. Abspecken war angesagt.

Absolutes Minimum

In dieser Woche ging der Gemeinderat nochmals über die Bücher und kam zum Schluss: Zwei Garderoben, eine Dusche, eine Garderobe für Schiedsrichter, zwei Toiletten, ein Raum für Technik und ein Kiosk genügen. «Das ist das absolute Minimum, aber richtig», sagt Thomas Würth.
Auch wenn das Garderoben-Bauvorhaben abgespeckt wurde, die Platzverhältnisse bleiben eng. Man müsse sich genau überlegen, wie ein neues Gebäude plaziert werden kann, sagt Würth und weist darauf hin, dass südlich der Liegenschaft die SBB-Linie verlaufe und östlich Waldstücke angrenzten. Letzteres wiederum bedeute, dass mit dem Kanton betreffend Waldabstand Verhandlungen geführt werden müssten. Gespräche brauche es auch mit den SBB, erklärt Würth. Ohne Lösungen mit den SBB und dem Kanton sei der Bau von neuen Garderoben am Dammweg nicht möglich. Daran denkt Thomas Würth aber nicht, sondern an die nächsten Schritte. Zuerst werde ein Vorprojekt erarbeitet. Parallel dazu werden die Verhandlungen mit den SBB und dem Kanton geführt. Hat der Gemeinderat das Vorprojekt verabschiedet, können einheimische Architekten Offerten einreichen. Danach werden Projekt und Kostenvoranschlag ausgearbeitet.
Thomas Würth geht davon aus, dass der Baukredit ins Budget 2013 aufgenommen werden kann. Er rechnet mit Kosten von bis zu 750 000 Franken. Ziel sei, dass die neuen Garderoben am Dammweg Ende 2013 eingeweiht werden können. Und wie werden sie aussehen? Holzig wie die bestehenden oder gemauert? Darauf kann Thomas Würth noch keine konkrete Antwort geben. Aber: «Wir werden darauf achten, dass das Gebäude sich gut in die Gegend einfügt.»

Quelle: Tagblatt vom 16. Juni 2012

Baracken am Dammweg
Die Baracken am Dammweg sollen Garderoben mit Duschen weichen.

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