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Alternativen zur Verkehrslösung Mühlegut

13. Februar 2016
Das Verkehrskonzept aus dem Gesamtprojekt Zentrumsentwicklung hat eine öffentliche Diskussion entfacht. Der Gemeinderat freut sich über die Rückmeldungen und die Lösungsvorschläge, denen er sich gerne annimmt.
Das Gesamtprojekt Zentrumsentwicklung besteht aus einzelnen Teilprojekten. Das aktuelle Verkehrskonzept zeigt eine Lösung auf, wie der Verkehr verstetigt und die Lebensqualität im Dorfzentrum gesteigert werden kann. Es ist das Resultat eines langjährigen Planungsprozesses, in welchem mehrere Alternativen wie Unterführung bei der Barriere oder Südumfahrung geprüft wurden. Der folgende Bericht zeigt auf, wie und nach welchen Kriterien der Gemeinderat die unterschiedlichen Varianten bewertete und warum er den EinwohnerInnen empfiehlt, die SBB-Unterführung Mühlegut in einem nächsten Schritt detailliert zu planen.

ANFORDERUNGEN AN EINE VERKEHRSLÖSUNG

Damit Verkehrslösungen in Goldach funktionieren, müssen sie verschiedene Anforderungen erfüllen:

Innerörtlicher Verkehr
2/3 des Verkehrs durch das Goldacher Dorfzentrum ist hausgemacht, d. h. er bleibt auch nach der Realisierung eines neuen Autobahnanschlusses südlich der Bahnlinie bestehen. Verkehrslösungen dürfen also nicht einzig den Pendlern nach St. Gallen dienen, sie müssen bei geschlossener Barriere insbesondere auch den innerörtlichen Verkehr aufnehmen, sonst bleibt die Stauproblematik im Zentrum bestehen. Folglich dürfen sich mit der neuen Verkehrslösung für innerörtliche Verbindungen keine grossen Umwege ergeben.

Öffentlicher Verkehr
Ab dem Fahrplanwechsel 2019 mit zusätzlichen Bahn-Angeboten und länger geschlossener Bahnschranke ist kein zuverlässiger Busfahrplan über die Barriere mehr möglich. Für den öffentlichen Busverkehr gilt dieselbe Voraussetzung wie für den innerörtlichen Verkehr. Grosse Umwege bei geschlossener Barriere sind nicht sinnvoll, da der Bus das Zentrum erschliessen wie auch zuverlässige innerörtliche Beziehungen anbieten soll.

Autobahnanschluss
Der Autobahnanschluss Witen bleibt unverändert das realistische Ziel, um dereinst den Pendlerverkehr aufzunehmen und das Dorfzentrum zu entlasten. Neue Verkehrslösungen dürfen die Entlastungswirkung des Autobahnanschlusses für das Dorfzentrum nicht abschwächen, müssen aber unabhängig des Anschlusses funktionieren.

Velo- und Fussverkehr
FussgängerInnen und VelofahrerInnen sind auf sichere Verbindungen und ein dichtes Netz angewiesen. Verkehrslösungen müssen die Querbarkeit der Bahnlinie auch für sie verbessern. Die verschiedenen Verkehrsarten sollen im Dorf in einem verträglichen Miteinander mit gegenseitiger Rücksichtnahme funktionieren können.

Ortsbauliche Verträglichkeit
Der Zweck heiligt auch in diesem Fall nicht alle Mittel. Eine funktionierende Verkehrslösung ist von grosser Bedeutung für Goldach. Ihr ist aber nicht alles unterzuordnen. Das Dorfzentrum soll seine Funktion als Ort der Begegnung beibehalten oder ausbauen. Wohnen, Einkaufen und Arbeiten muss im Zentrum weiterhin attraktiv bleiben bzw. noch attraktiver werden.

Umsetzbarkeit
Soll Goldach nicht noch mehr im Verkehr versinken, sind Lösungen gefragt, die sich innert nützlicher Frist umsetzen lassen. Bereits ab dem Fahrplanwechsel 2019 ergeben sich massiv längere Barrierenschliessungszeiten.

Finanzierbarkeit
Es nützt nichts, Luftschlösser zu bauen. Goldach braucht finanzierbare Lösungen.

LÖSUNGSANSÄTZE

Der Gemeinderat hat bereits im Zuge der Verkehrsplanung 2004 verschiedene Lösungsansätze geprüft:

Südumfahrung
Die Südumfahrung beinhaltet eine Verbindung von der Untereggerstrasse zur St. Gallerstrasse (bei Einmündung Sportfeldstrasse, alternativ bis zum Waldeggkreisel). Sie benötigt eine Brücke über die Goldach (beim Bahnviadukt) und eine neue Strasse entlang dem Bruggmühlekanal.

SBB-Unterführung beim Dorfplatzkreisel
Die Idee einer Unterführung bei der Barriere geht von einem unterirdischen Kreisel aus, der die Verbindungen Richtung Untereggen und Rorschacherberg ermöglicht. Die Konsumstrasse liesse sich nicht direkt anbinden.

SBB-Unterführung Künzlerpass
In der Verlängerung der Florastrasse besteht eine Baulinie für eine Verbindung unter der Bahnlinie hindurch in gerader Linie zur Sulzstrasse.

SBB-Unterführung zur Mühlegutstrasse
Auf der SBB-Unterführung zur Mühlegutstrasse basiert das favorisierte Verkehrskonzept des Gemeinderates innerhalb des Gesamtprojektes Zentrumsentwicklung.

SBB-Unterführung zur Föhrenstrasse
Ein Leserbriefschreiber stellt eine Lösung zur Diskussion, wonach die SBB-Unterführung mit der Föhrenstrasse zu verbinden sei. Die Föhrenstrasse würde bis zum Industriegleis verlängert. Eine oberirdische Querung des Gleises ist direkt bei der Verladestation nicht möglich, weil dort jeweils Zugskompositionen während längerer Zeit abgestellt sind. Eine Linienführung westlich an der Verladestation vorbei ist wegen dem stark abfallenden Gelände nicht denkbar. Es bleibt folglich die Möglichkeit, die Strassen auf der Nordseite entlang dem Industriegleis zu führen und dieses dort zu queren, wo es auch das vom Gemeinderat favorisierte Verkehrskonzept vorsieht, oder im Bereich der Verladestation eine weitere Unterführung unter dem Industriegleis hindurch zu bauen.

Die Bewertung der Lösungen durch Gemeinderat und Verkehrsplaner finden Sie in nachstehendem pdf.

Unter Berücksichtigung aller Beurteilungskriterien schneidet die SBB-Unterführung Mühlegut nach Beurteilung des Gemeinderates deutlich am besten ab.

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