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Einführung von Schulsozialarbeit

5. Dezember 2007
Der Gemeinderat hat gestützt auf einen Antrag des Schulrates der Einführung von Schulsozialarbeit ab Sommer 2008 zugestimmt. Die Schulsozialarbeit soll als niederschwelliges Angebot mithelfen, Probleme frühzeitig zu erkennen, damit Kriseninterventionen möglichst vermieden werden können.
Die Gemeinde Goldach verfügt im Sozialbereich über verschiedene Angebote. Sie erfüllt damit zum einen einen gesetzlichen Auftrag (Sozialhilfe, Vormundschaftsbehörde), zum anderen ist sie aber auch im freiwilligen, präventiven Bereich tätig (Sozialdienst, Erziehungs- und Jugendberatung). Auch im Freizeitbereich (nicht problemorientierter Ansatz) bietet die Gemeinde mit der Treffarbeit und dem Jugendbüro wertvolle Dienstleistungen an.

Die Schulsozialarbeit soll nun eine letzte Lücke in der Prävention schliessen, indem sie als niederschwelliges Angebot Probleme noch früher aktiv angehen soll, damit Kriseninterventionen und vormundschaftliche Massnahmen gar nicht erst nötig werden.

In der Regel ist es die Lehrkraft, die Probleme bei Schülerinnen und Schülern als erste feststellt oder erahnt. Oftmals stecken familiäre Gründe dahinter. Es ist aber nicht Bestandteil des Lehrauftrages, in diesem Bereich zu intervenieren, insbesondere wenn über ein Elterngespräch hinaus Massnahmen nötig sind. Das Angebot der Jugend- und Erziehungsberatung greift in der Regel erst dann, wenn sich Probleme vergrössern und auch von den Eltern als solche wahrgenommen werden. Wegen des therapeutischen Ansatzes wird die Jugend- und Erziehungsberatung auch als eher hochschwelliges Angebot betrachtet.

Es wird inskünftig Aufgabe der Schulsozialarbeit sein, Probleme dort abzunehmen, wo sie über den Auftrag der Lehrerinnen und Lehrer hinausgehen, die Jugend- und Erziehungsberatung aber (noch) nicht erreichen. Die neue Stelle wird mit einem 60 %-Pensum ausgeschrieben und direkt der Jugend- und Erziehungsberatung angegliedert, damit Interventionen und Massnahmen abgesprochen und koordiniert werden können.

Der Gemeinderat und der Schulrat erhoffen sich mit der Einführung der Schulsozialarbeit ab Sommer 2008 Einsparungen bei teuren Kriseninterventionen, wie beispielsweise der Time-out Schule oder Fremdpatzierungen. Der notwendige Kredit wird über den Voranschlag 2008 eingeholt.
Die Schulsozialarbeit soll mithelfen, Probleme zu erkennen, bevor es zur Eskalation kommt (gestellte Szene).

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